Die Gärtnerei
Herzstück der Lebensgemeinschaft
Hier wird ein Großteil des Gemüses für die täglichen Mahlzeiten erzeugt. Dieser Bereich war von Anfang an sehr bedeutend für die landwirtschaftliche Arbeit in Stütensen. Anfangs wurden die Gärtnerei-Flächen noch mit einem Pferdegespann bewirtschaftet. Heute werden auch hier Maschinen eingesetzt – trotzdem steckt in der Gärtnerei jede Menge Handarbeit: säen und pflanzen, pflegen und ernten, aufbereiten für den Verkauf. Für den Anbau werden überwiegend samenfeste Sorten verwendet, über 50 Kulturpflanzen wachsen in den Gewächshäusern und auf den Freilandflächen. Rund die Hälfte des angebauten Gemüses wird direkt in der Küche verarbeitet. Auch hier spüren die Menschen mit Assistenzbedarf einen greifbaren Bezug zum eigenen Arbeitsbereich und dem Leben in der Gemeinschaft: Wenn das Gemüse nicht gewässert wird, wächst es nicht und kann nicht geerntet und gegessen werden. Jeder Mensch hat hier Aufgaben, die seinen Fähigkeiten entsprechen. Auch die persönliche Entwicklung und individuelle Vorlieben werden berücksichtigt.
Durch den hohen Eigenbedarf auf dem Hof gibt es nur sehr wenige Reste. Und selbst die erfüllen entweder als Tierfutter oder für den Gartenkompost noch einen Zweck. In der hofeigenen Küche wird das Gemüse verarbeitet, das auf dem normalen Markt nicht verkäuflich ist – zu klein, zu groß, beschädigt … Das „schöne“ Gemüse wird direkt ab Hof, im Hofladen in Amelinghausen und in einem Bioladen in Uelzen verkauft.